20. August 2008

Die Geschichte des Pecherpfades

Zur Herstellung eines Lehrfilms über die Pecherei schloss sich eine kleine Gruppe Interessierter in den 1990er Jahren zusammen. Damals wurden schon alte Werkzeuge und Arbeitsgeräte gesammelt. Ausgangspunkt für den Pecherpfad Hölles war der im Jahr 1995 über Initiative und mit Unterstützung des damaligen Kommandanten des Munitionslagers Hölles, Oberst Pesendorfer und seinem Nachfolger Oberst Zezulka in einem Verwaltungsgebäude des Österreichischen Bundesheeres mit diesen Schaustücken eingerichtete Pecherschauraum. Johann Hartberger, Rudolf Mayer, Ernst und Gerhard Schagl, Leopold Wöhrer und Gerhold Wöhrer haben damals die Pecherwerkzeuge zu einer Austellung zusammengestellt. Ernst Schagl hat die Sammlung durch Informationen zur Pecherei dokumentiert.
Zwei Jahre darauf wurde auf einem nahe gelegenen Waldgrundstück der Gemeinde Matzendorf- Hölles der Pecherpfad durch Bearbeitung von 14 Schaubäumen angelegt. Es wurde eine Pecherhütte errichtet und ein Informationsfolder herausgegeben. Von Anfang an finanzierte sich das Projekt nur durch freiwillige Spenden.
Nach Verleihung des Josef-Schöffel-Förderpreises durch das Land Niederösterreich im Jahr 1998 wurde das Preisgeld für die Anschaffung des Materials für eine Pecherkapelle verwendet. Diese wurde im Rahmen eines großen Pecherfestes eingeweiht und ist seither eines der Wahrzeichen von Hölles. Mit fast 1.000 Besuchern und der Teilnahme des damaligen Wirtschaftsministers Dr. Hannes Farnleitner, einem ehemaligen Pecher, war die Weihe der Kapelle anlässlich eines Pecherfestes die bisher größte Veranstaltung am Pecherpfad.
Nach der Auflassung des Munitionslagers Hölles musste leider der Pecherschauraum aufgegeben werden, doch besteht der Pecherpfad weiter und erfreut sich regen Interesses. Seit dem Bestehen des Pecherpfades wurden zahlreiche Schauführungen für Schulen, Betriebsausflüge und Reisegruppen veranstaltet, darüber hinaus finden sich in den Gästebüchern immer wieder Eintragungen von weither angereisten Besuchern aus ganz Europa und selbst den USA und Kanada.
Das Projekt wurde schließlich 2006 in den Verschönerungsverein Hölles eingegliedert.
Die Initiative Pecherpfad Hölles hat 2007 auch an der Ausstellung über das Industrieviertel in Wiener Neustadt teilgenommen.

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