14. September 2008

Das Scherrpech

Im Herbst, am Ende der Harzsaison, hat sich an den Lachten der Bäume eine dicke Kruste aus sehr dickflüssigem, zum Teil auch hartem Harz gebildet. Auch dieses Scherr- oder Scharrpech wurde von den Pechern geerntet. Mit dem Pechkrückl oder dem Pechscherreisen wurde das Pech in das aus dem Schurz gebildete Scherrpechpfiata gekratzt und dann im Scherrpechfass festgetreten. Die dick verkrusteten Pechscharten werden mit den Spitzen des Pechkrückls ausgekratzt. Von diesem "Abscherren" des Pechs stammt auch dessen Bezeichnung. Es war aufgrund des geringeren Terpentingehaltes und der stärkeren Verschmutzung jedoch weniger wertvoll als das während der Saison gewonnene Rinnpech.
Die Bilder zeigen eine besonders schöne Harzschicht an einem Hölleser Pechbaum in der Herbstsonne. Gut ist das helle Föhrenharz zu erkennen. Es wird in einem in der Hölleser Gegend eher seltener verwendeten Eternithäferl gesammelt.

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