4. September 2008

Geschichte der Harzgewinnung II

Schon vor Jahrtausenden wurde die Aleppokiefer an der Westküste Kleinasiens, in Attika und Böotien und den griechischen Inseln geharzt. Der feste Bestandteil des Kiefernbalsams, das Kolophonium, ist nach der Stadt Kolophon in Kleinasien benannt. Aus den Gebieten in Kleinasien und Griechenland breitete sich die Harzgewinnung durch Kiefernharzung nach Südfrankreich und die iberische Halbinsel aus. In Südwestfrankreich harzte man zur Zeit der Römerherrschaft.
Seit 1862 gibt es eine systematische Harznutzung in Spanien, auch Portugal baute diesen Erwerbszweig aus. Aufgrund des günstigen Klimas waren die Länder Südeuropas für die Harzgewinnung besonders prädestiniert, sodass auch auf kleinen Flächen große Erträge erzielt werden konnten.
Die eingesetzten Verfahren zur Harzgewinnung unterschieden sich allerdings beträchtlich von jenen im südlichen Niederösterreich. Die Harzung erfolgte ursprünglich auch nicht unter Erhaltung des Baumes, sondern so, dass der Baum abstarb.

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